Mit dem Erfolg familiärer Anlagen
Seit 2008 ist Christian Roemer Geschäftsführer der Roemer & Rassmanns GmbH in Mönchengladbach-Hardt. Die Leidenschaft für den Anlagenbau hat er von seinem Onkel Karl-Heinz Roemer geerbt, der die Firma 1981 mit seinem damaligen Geschäftspartner Franz-Dieter Rassmanns gründete.
Karl-Heinz Roemer wurde 1952 als einer von fünf Söhnen eines Bäckermeisters im Ortsteil Ohler geboren. Mit 16 schickte ihn sein Vater in die Lehre bei Erdmann Sanitär-Heizung, praktischerweise nur ein Stück die Straße runter gelegen. Der Junge tat, was man ihm sagte.
Zusammen mit seinen Brüdern sollte er in den darauffolgenden Jahren insgesamt acht Häuser bauen, da war seine Ausbildung genau die richtige. Auf den privaten Baustellen war auch Neffe Christian Roemer von Kindesbeinen an mit dabei. „Ich konnte schon immer gut aufstehen und fand das alles super, vom Start mit einem gemeinsamen Frühstück über das Sandschaufeln bis hin zum zufriedenen Kaputtsein am Abend. Ein paar Mark Taschengeld gab’s außerdem.“
Aus diesen frühen positiven Erfahrungen sei dann wohl auch sein Berufswunsch entstanden, resümiert der 46-Jährige heute.
Doch noch mal zurück zum Onkel: Er lernte und arbeitete insgesamt 12 Jahre bei Erdmann und legte in dieser Zeit auch die Prüfung als Gas- und Wasserinstallateurmeister ab. Dann erlag er dem „Reiz der Selbstständigkeit“ und gründete 1980 seine eigene Firma. Die Trennung vom ehemaligen Ausbildungsbetrieb verlief nicht ganz reibungslos. „Hat man einmal ein Rennpferd großgezogen, geht es laufen“, soll Hermann Erdmann damals geschimpft haben. Mit Franz-Dieter Rassmanns schloss sich Karl-Heinz Roemer im Jahr 1981 zusammen, weil sich beide mit ihren Tätigkeitsschwerpunkten so gut ergänzten: Rassmanns war reiner Heizungsbauer und am liebsten draußen auf den Baustellen unterwegs, während Roemer auch Sanitär beherrschte und sich im geschäftlichen Bereich am wohlsten fühlte. Private Berührungspunkte gab es kaum, aber betrieblich funktionierte die Partnerschaft so gut, dass sie sich als Marke etablierte und Rassmanns‘ Name über sein Ausscheiden in den Ruhestand hinweg bei der GmbH verblieb.
Blickt Christian Roemer heute auf seine Schulzeit zurück, hat er sich da „mehr so durchgeschlängelt“. Die Ergebnisse waren ganz okay, doch eine akademische Laufbahn, wie sein Vater sie eingeschlagen hatte, stand erst gar nicht zur Diskussion. Weil er schon Praktikumserfahrung bei Roemer & Rassmanns gesammelt hatte, ließ er sich zu einer Ausbildung als Anlagenmechaniker mit der Perspektive motivieren, eines Tages ins Unternehmen seines Onkels einzusteigen. Dann legte er richtig los: Die Gesellenreife im Bereich Sanitär erlangte er bei Steup, bei Hermanns lernte er Heizungstechnik, bei Labbé vertiefte er seine Kenntnisse. An der Meisterschule hatte er Elmar van Florep als Kollegen und Detlef Poullie als Ausbilder. Durch diese ganzen Kontakte wuchs er wie selbstverständlich in die Innung Sanitär-Heizung-Klima Mönchengladbach hinein, die ihn schließlich im November 2021 in ihren Vorstand wählte.
Die Geschäftsführung der Roemer & Rassmanns GmbH hat Christian Roemer seit 2008 inne, seit 2010 sind sie an der Vorster Straße in Mönchengladbach-Hardt ansässig. Onkel Karl-Heinz Roemer ist in beratender Funktion noch immer regelmäßig vor Ort. Die Verantwortung für die Buchhaltung liegt schon seit langem in der Hand von Christians Ehefrau Claudia Roemer. Tochter Jana, 14 Jahre alt, interessiert sich aktuell mehr für Architektur, aber Sohn Tom, 11 Jahre alt, fährt schon gelegentlich mal mit raus zu einer Baubesprechung und guckt sich an, was seinen Vater so am Heizungsbau und der Heizungssanierung begeistert.